Katja Mackowiak

„Endlich tut sich etwas in Deutschland“. Lange Zeit wurde der ErzieherInnenausbildung in Deutschland wenig Beachtung geschenkt. Die alarmierenden Ergebnisse verschiedener nationaler und internationaler Untersuchungen (z.B. PISA oder Starting Strong) zur Betreuung, Erziehung

und Bildung in (vor-)schulischen Einrichtungen haben jedoch einen Prozess des Umdenkens in Gang gesetzt. Kritische Stimmen mehren sich, dass die Elementarbildung einen zu geringen Stellenwert in Deutschland habe und dass die bisherige Ausbildung der Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen den vielfältigen Aufgaben, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel ergäben, nicht gerecht werde. Eine Konsequenz dieser Diskussion ist die Forderung, die Ausbildung von ErzieherInnen auf Hochschulniveau anzuheben, um in der Bildungsdebatte im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben.

Inzwischen werden in Deutschland die ersten Bachelor-Studiengänge für den Elementarbereich angeboten; in der Regel sind sie an Fachhochschulen angesiedelt. In Bremen wird bisher der einzige universitäre Studiengang angeboten; die Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg sind jetzt ebenfalls aufgefordert, Studiengänge im Bereich der Elementarbildung zu konzipieren. Der Vortrag hat das Ziel, einen Überblick über Modelle frühpädagogischer Qualifizierung auf Hochschulniveau in Deutschland zu geben sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der bisher noch wenig abgestimmten Studiengänge zu diskutieren.