07. Mai 2010
BerufseinsteigerInnen B. A. Elementarpädagogik der Uni. Bremen: "Alles ändert sich… und was nun? - Eine Stellungnahme zur Ausbildungs- und künftigen Berufssituation der B. A. Elementarpädagogik"
Fortschritt und Veränderung beschränken sich heutzutage nicht auf den ökonomischen und technischen Sektor, sondern betreffen jegliche Lebensbereiche. Auch und vor allen Dingen Kindheit verändert sich und passt sich den divergenten Lebensbedingungen fortlaufend an. Dies stellt steigende Anforderungen an das pädagogische Fachpersonal in den unterschiedlichen Bildungsinstitutionen. In der Regel stellen die Einrichtungen des Elementarbereiches (wie z.B. Kinderhäuser, Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, etc.) die erste formale außerfamiliäre Bildungs- und Erziehungsinstanz dar. In diesem Kontext steht es außer Frage, dass die Ausbildung der PädagogInnen im Elementarbereich der veränderten Lebenswirklichkeit entsprechend spezifiziert werden muss. mehr...
Tätigkeitsbeschreibung Berufseinstiegsjahr
von Jörn Huxhold
Die Tätigkeiten, die von den Elementarpädagog/innen im Berufseinstieg während ihres ersten Praxisjahres in ihren jeweiligen Einrichtungen ausgeführt werden, ähneln sich in vielen Punkten, unterscheiden sich jedoch auch – je nach Einrichtung und nach Übernahme bestimmter Schwerpunktbereiche. Einer der Elementarpädagogen im Berufseinstieg, Jörn Huxhold, hat eine ausführliche Auflistung seiner Tätigkeiten vorgenommen. Er zeigt darin, in welcher Phase seiner bisherigen Praxiszeit er welche Tätigkeiten in welchem Umfang übernommen hat. Seine Tätigkeitsbeschreibung steht exemplarisch für die Aufgaben, die die Berufseinsteiger und Berufseinsteiger/innen der Elementarpädagogik im ersten Praxisjahr übernehmen. Herr Huxhold führt außerdem auf, in welchem Umfang er (und mit ihm alle BerufseinsteigerInnen) an der Gestaltung und Erarbeitung des künftigen Curriculums beteiligt ist (sind). Außerdem nehmen sie alle an der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes teil und bringen dafür weitere Zeit auf. zur Tätigkeitsbeschreibung... [PDF 140KB]
05. August 2010 Abschluss der ersten neun
Die ersten neun AbsolventInnen der Universität Bremen mit Doppelqualifikation für den Primar- und Elementarbereich (Frühpädagogik) arbeiten seit September 2009 in Kindertagesstätten in Bremen. Beteiligt sind KiTa Bremen und Tageseinrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche.Die Berufseinstiegsphase wird durch die Universität Bremen begleitet. Ziel der Begleitung ist nicht nur die Unterstützung der HochschulabsolventInnen bei ihrem Berufseinstieg, sondern vor allem die Entwicklung eines übertragbares Konzepts für eine begleitete Berufseinstiegsphase. Diese Entwicklung wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert (PiK II). Diese Berufseinstiegsphase von 12 Monaten soll es den TeilnehmerInnen ermöglichen, das im Studium erworbene Wissen im Berufalltag in pädagogisch angemessenes Handeln zu transformieren und zu reflektieren. Im Anschluss können sie die staatliche Anerkennung beantragen.
Die vielfältigen pädagogischen Aufgaben in sehr unterschiedlichen Kitas und Einzugsgebieten von Bremen sind eine echte Herausforderung für die jungen ElementarpädagogInnen, werden sie doch vor Anforderungen gestellt, für die sie erst nach und nach Routinen entwickeln. Sie müssen ihre im Studium erworbenen (Fach-) Kompetenzen situativ in der Praxis in pädagogisch und fachlich angemessene Handlung umsetzen. Für KollegInnen und Eltern sind sie besonders gefragte ExpertInnen für die Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule.
Gleichzeitig entwickelt das PiK II Projekt mit den BerufseinsteigerInnen ein Programm zur Begleitung der Übergangsphase in den Beruf der ElementarpädagogIn. An einem wöchentlichen Studientag werden die praktischen Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit mit Kindern, Eltern und im Team reflektiert.
Begleitende fachdidaktische Beratung von Lehrenden der Lehreinheit Frühpädagogik der Universität Bremen ermöglicht es ihnen, Angebote in den verschiedenen Bildungsbereichen zu konzipieren und in der pädagogischen Arbeit im Kindergarten zu erproben. Parallel dazu finden zur Vertiefung der vorhandenen Kompetenzen spezielle Seminare z. B. zur Zusammenarbeit mit Eltern statt sowie Exkursionen zu „Best Practise- Einrichtungen“ wie z.B. zu einer Reggio-Kita in der Nähe von Hamburg.
Parallel dazu wird im Arbeitskreis Curriculum-Entwicklungsgemeinschaft, der sich zusammensetzt aus VertreterInnen der Kitas, der Träger, der BerufseinsteigerInnen und dem PiK-Team ein Curriculum für die Berufseinstiegsphase entwickelt. Dazu wird auch auf Tätigkeitsbeschreibungen der BerufseinsteigerInnen zurückgegriffen, von denen hier eine exemplarisch vorgestellt wird.
Das PiK-Team hat außerdem den Arbeitskreis "Durchlässigkeit" für den Bereich Bremen und die Region Nord/West ins Leben gerufen. Hier wird in zwei Gruppen einerseits an der Entwicklung eines berufsbegleitenden Bachelorstudiums „Frühpädagogik“ gearbeitet und andererseits an der Ausformulierung eines Anrechnungsverfahrens, welches den Kompetenzerwerb aus einer ErzierherInnen-Fachschulausbildung erfasst und bewertet. Es soll geprüft werden, diese Bewertung als Grundlage verwendet werden kann, um bereits erbrachte Lernleistung auf das Studium zum Bachelor Fachbezogene Bildungswissenschaften an der Bremer Uni anzurechnen.
"Handreichungen zum Berufseinstieg von ElementarpädagogInnen" Materialien zur Unterstüt-
zung des Berufseinstiegs von Elementar- und KindheitspädagogInnen.
[Download-Seite]
BerufseinsteigerInnen des B.A. Elementarpädagogik präsentierten am 26.8.2010 ihre Praxisprojekte an der Universität Bremen und nahmen ihre Bescheinigungen über die Teilnahme an der einjährigen, begleiteten Berufseinstiegsphase entgegen.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Sandra Schiffler, Jennifer Brodersen, Ronja Manig, Kerstin Bäuning, Ina Sapiatz, Philipp Schnell, Lea-Maria Müller, Jörn Huxhold. Auf dem Foto fehlt als 9. Teilnehmerin Stefanie Wiesner.